Kabel BW wird Unitymedia: Fusion freigegeben – Was bedeutet das für die Mitarbeiter?

Scheinbar ist die Fusion der beiden großen deutschen Anbieter für Kabelfernsehen, Kabel BW und Unitymedia nun in trockenen Tüchern. Gleichzeitig taucht jetzt ein erster Businessplan auf, der einen Personalabbau in Baden-Württemberg vorsieht. Vorgelegt hat den Liberty Global, das Unternehmen hinter Unitymedia. Das Bundeskartellamt wird nun prüfen, inwiefern dieser Plan realistisch ist und umgesetzt werden kann. Nach Fusionen dürfen Unternehmen auch Entlassungen in Betracht ziehen, wenn sie Kosten sparen müssen und diesbezüglich die sogenannte Abwägungsklausel angeführt werden kann. Demnach findet diese Klausel Anwendung, wenn nach einer Fusion entstehende Nachteile auf einem bestimmten Markt durch Vorteile auf einem anderen Markt kompensiert werden. Im Falle von Liberty Global heiße das, dass durch die Kostenersparnisse künftig sinkende Preise für Endkunden vorgesehen sind für die Bereiche Telefonie und Internet.

Fraglich bleibt, ob das das Bundeskartellamt genauso sieht. "Schon die Prämisse, der Zusammenschluss werde zu signifikanten Kosteneinsparungen führen, ist zweifelhaft," lässt das Amt verlauten. Stimmt das Bundeskartellamt den Ensparungsplänen nicht zu, dann muss sich das Unternehmen eine andere Lösung für seine Sparpolitik einfallen lassen. Mit Hilfe des Businessplans soll so künftig bis zu 45 Millionen Euro eingespart werden können, mindestens aber 15 Millionen Euro. Davon fällt ein großer Teil auf die Personalkosten ab. Genauere Angaben zur Zukunft der Mitarbeiter von Kabel BW konnten bislang noch nicht gemacht werden. Bis zu endgültigen Lösungen werden beide Kabel Anbieter ihren Betrieb wie gehabt weiterlaufen lassen. Was danach geschieht, dem sehen derzeit zumindest die Mitarbeiter von Kabel BW mit gemischten Gefühlen entgegen.