Congstar steigt ins Kabelinternet-Geschäft ein

congstar LogoDie 100-prozentige Telekom-Tochter Congstar wird ab Februar 2013 auch Internet über Kabel anbieten. Profitieren werden davon allerdings erst einmal nur die Mieter der Wohnungsgesellschaft Deutsche Annington. Bereits Ende 2011 hatte Congstar mit dem Unternehmen einen Vertrag darüber abgeschlossen, die Wohnungen der Gesellschaft mit Internet und Fernsehen über die Glasfaser zu versorgen. Dieser Vertrag wurde nun erweitert: So erhalten die Mieter der 171.000 Wohnungen künftig auch die Chance ein „Paket aus Breitband- und Festnetz-Anschluss“ zu bestellen. Der offizielle Name des Angebots steht schon fest. Er lautet „Congstar komplett 2 Kabel“ und kann bereits über das Internet geordert werden. 

Erst einmal nur 40.000 Wohnungen

Die Versorgung der Wohnungen durch Congstar hängt maßgeblich vom Kabelausbau der Telekom ab. Diese möchte bis Januar 2013 etwa 40.000 Wohnungen an das eigene Kabelnetz angebunden haben. In der Folge kann Congstar erst ab Februar damit beginnen, die angeschlossenen Wohnungen auch tatsächlich zu versorgen. Das Paket kann von den Mietern ohne Mindestlaufzeit oder für zwei Jahre geordert werden. Es enthält eine Breitband-Flatrate mit einer Geschwindigkeit von 32 MB pro Sekunde sowie eine Festnetz-Flatrate. Congstar wird dafür 29,99 Euro pro Monat berechnen. Das Bereitstellungsentgelt von 9,99 Euro (Zwei Jahre Vertrag) oder 59,99 Euro (keine Mindestlaufzeit) entfällt für die Kunden, die bislang vom Telekom-Konkurrenten Unitymedia versorgt worden sind und sich für einen Wechsel entschieden haben.

Bald auch LTE über Congstar?

Eine andere Neuigkeit aus dem Hause Congstar dürfte vor allem Mobilfunkinteressenten hellhörig werden lassen. So soll sich das Unternehmen mit dem Mutterkonzern Telekom darüber in Gesprächen befinden, ob es künftig eigene LTE-Tarife über das Netz des Magenta-Konzerns anbieten darf. Dies berichtet der Branchendienst „Teltarif“. Das plötzliche Forcieren dürfte damit zu tun haben, dass das LTE-Netz der Telekom insbesondere für junge Menschen sehr viel interessanter geworden ist. Denn das neueste iPhone von Apple unterstützt zwar LTE in Deutschland, aber eben nur das Netz der Telekom. Die gewöhnlichen Tarife des Magenta-Konzerns liegen jedoch vielfach über dem, was junge Menschen bezahlen können. In der Vergangenheit bediente sich das Bonner Unternehmen in solchen Momenten immer der Tochterfirma Congstar, um die jüngere Kundschaft doch vom eigenen Produkt zu überzeugen. Die Chancen, das man bei LTE ähnlich verfahren wird, sind groß.